AutoCult Porsche 984 Junior (1987) (Deutschland)

Über das Original

Der geheime Roadster

Im Jahre 1984 ursprünglich als Zusammenarbeit mit der spanischen Firma Seat ins Leben gerufen, stand der kleine Sportwagen mit der Bezeichnung 984 bei der Firma Porsche in der Ecke, als die Spanier sich aus dem Projekt verabschiedeten. Doch in Zuffenhausen war damit gleichzeitig die Idee geboren, daraus einen kleinen Porsche abzuleiten, der die Lücke zwischen den Typen 928 und 944 füllen könnte.

Mit dieser Vorgabe wurde der 984 weiterentwickelt und hausintern mit dem Kürzel „Junior“ bezeichnet. Der Einbau eines versenkbaren Verdecks unmittelbar hinter der Zweiersitzpartie war als Eye-Catcher vorgesehen. Anfangs wurde mit einem eigenen Triebwerk spekuliert, doch dieses wurde schon früh wieder verworfen. Die Techniker sahen schließlich den 2,4 Liter großen Boxer-Vierzylindermotor aus dem Typ 914 mit nicht gerade üppigen 135 PS als Antrieb vor. Weitere Komponenten wurden aus anderen Modellen entlehnt, wie die Bremsen aus dem 911er, Teile des Innenraums aus der 944er Fertigung und die Lenkung vom Typ 964.

Ab Juni 1987 dreht der einzig aufgebaute „Junior“ seine Testrunden – die Ergebnisse stellten die Testcrew zufrieden und so wurde der kleine Porsche dem Vorstand präsentiert. Am 17. September 1987 war es soweit, doch auch wenn die Idee eines kleinen Porsches bei der Firmenleitung auf offene Ohren getroffen haben dürfte, die Betrachtung der Kosten führte zu einem klaren „Nein“ aus der Vorstandschaft. Eine Produktion wäre niemals rentabel geworden und so wurde das Projekt 984 „Junior“ im März 1988 endgültig eingestellt. Heute ist das einzig gefertigte Exemplar im Porsche-Museum der Öffentlichkeit zugänglich.