AutoCult Renault Projet 600 (1957) (Frankreich)

Über das Original

Das Raumwunder

Der Anfang des als Projekt 600 in die Renault-Firmengeschichte eingegangenen Studienobjekts ging auf die Mitte der 1950er Jahre zurück. Es war die Epoche, als Firmenpräsident Pierre Dreyfus Gedanken für ein zukünftiges Stadtauto ausarbeiten ließ. Innovation für die Zukunft, auch unter der Abkehr von bekannten und klassischen Autokonzepten, so lautete die ausgegebene Devise. Das prägende Wort an die hauseigenen Entwickler lautete `Kompakt`, denn dies sollte für die Versuchsträger als Grundwert dienen. Diese Vorgabe basierte auf dem schon damals ins Bewusstsein gerückten verdichteten Stadtverkehr und der damit verbundenen Suche nach alternativen Autos, die nicht sehr viel Platz in Anspruch nahmen – eben kompakt waren.

Unter den verantwortlichen Händen von Fernand Picard und Maurice Holleville entstand auf Basis des Unterbaus eines serienmäßigen Modells Dauphine eine vollkommen neue Art der Fahrzeugarchitektur. Auffallend war, dass es keine vordere Haube gab und damit die Vordersitze unmittelbar über die Vorderradachse rutschten – dies war bis dahin nur von Lastwagen und Kleintransportern her bekannt.

Natürlich stellte sich sofort die Frage, wo denn der Motor platziert wurde. Diesen - einen 845 cm³ großen Serienmotor - sahen die Konstrukteure unmittelbar vor der Hinterradachse vor.

1957 war das Renault-intern als Projekt 600 bezeichnete Konzept soweit fertig und man ließ die optische Form im italienischen Ghia-Werk in ein Originalmodell umsetzen. Den Weg in die Serienfertigung fand diese Art dann jedoch nicht.